Als Handy und Co. nicht existierten und die neuen Medien noch nicht den Alltag beherrschten. Ein Rückblick in die Vergangenheit ermöglichte der Heimat- und Geschichtsverein Oberer Kahlgrund e. V. in der vergangenen Woche den Vorschülern des Katholischen Kindergartens.

Ehrenamtliche Mitarbeiter begrüßten die Kinder im Sackhaus zu einer spannenden Exkursion der Heimatgeschichte in Kleidung, die Menschen vor über 400 Jahren trugen. Damit wurden  die Besucher – Kinder und Erzieher – von Anfang an abgeholt und konnten direkt in die Geschichte der damaligen Zeit eintauchen. Denn auch aus dem Oberen Kahlgrund und der Umgebung gibt es von interessanten Gegebenheiten zu berichten. Dazu gab es jede Menge Anschauungsmaterial – vor allem aber Werkzeuge und Utensilien, die noch von Hand betrieben wurden, und den Kindern somit einen sehr guten Einblick in das Leben und Arbeiten dieser Zeit ermöglichte.

Weit entfernt von heutigen Technologien und der Informationsflut haben sich die Menschen auf das Wesentliche besonnen und mit ihrer eigenen Körperkraft Felder bestellt, Häuser gebaut, fortbewegt, um letztlich die „Früchte ihrer Ernte“ für den Eigenbedarf zu nutzen oder im Tausch gegen andere Waren oder Zahlungsmittel einzusetzen. Das Leben war simpler als das heutige. Das zeigen auch die vielen Gerätschaften, die vor hunderten von Jahren auf Bauernhöfen verwendet wurden. Ein Thema, das unmittelbar an das aktuelle Jahresprojekt „Bauernhof“ des Kindergartens anschließt. Damals mussten die Menschen noch ohne Auto, Kühlschrank oder Fernseher auskommen und konnten nicht beim Supermarkt um die Ecke einkaufen gehen. Eine kleine Schulung verdeutlichte den Kindern, wie aus Weißkohl Sauerkraut entsteht oder Lebensmittel haltbar gemacht wurden. Die Lagerung von Getreide und anderen verderblichen Gütern waren nur einige von den zahlreichen Informationen, die den Besuch im lokalen Museum bereicherten. Ein aufregender Tag ging für die Schützlinge des Katholischen Kindergartens damit in ihre ganz persönliche Geschichte ein und ein großes Dankeschön an die ehrenamtlichen Mitarbeiter des Geschichtsvereins für die abwechslungsreiche Führung.