Leo Löwe ist nicht fit. Was soll er essen, damit es ihm schnell wieder besser geht?

Gemeinsam mit Jeanette Pistner, PTA in der Schöllkrippener Kreuz Apotheke, haben sich die Vorschüler und die Mitarbeiterinnen des Kindergartens Angelika Kreß, Cosma Tax und Birgit Höfer auf die Suche für Leo Löwe gemacht. Doch was ist eine gesunde und ausgewogene Ernährung? Und warum soll man sich überhaupt gesund ernähren? Dieses Thema haben die Kinder und Erwachsenen mit der Expertin Jeanette Pistner erarbeitet.

„Nahrung ist unser Kraftstoff und hält unseren Motor in Bewegung“, so PTA Pistner, die gleichzeitig Handpuppe Leo Löwe zum Leben erweckt und den Kindern von seinem Unwohlsein berichten lässt. In der Mitte des Sitzkreises ausgebreitet befindet sich die aid-Ernährungspyramide, die von der Fachfrau erläutert wird. Lebensmittel werden hierbei zu acht Gruppen zusammengefasst und nach den Ampelfarben Rot, Gelb und Grün bewertet. So erkennen die angehenden ABC-Schützen gleich, was gut für sie ist und worauf sie lieber öfters mal verzichten sollten. Durch die Interaktion miteinander wird das Wissen vertieft. Besonders praktisch sind die Portionsbausteine, sodass jeder sein Essverhalten – auch später noch – erfassen, bewerten und optimieren kann. Das alltagstaugliche Modell passt die Portionsgrößen nach Alter, Geschlecht, sportlicher Aktivität und physiologischen Besonderheiten der Kinder an und baut vor allem auf gemeinsame Mahlzeiten auf. Die Hand gilt dabei als Maß für die richtige Portionsgröße, denn Mengenangaben in Gramm taugen im Alltag oft genauso wenig, wie unser Augenmaß, noch die von der Lebensmittelindustrie vorgegebenen Portionsmengen. Das Handmaß ist dagegen individuell, wächst mit und berücksichtigt so den unterschiedlichen Bedarf jedes Einzelnen, differenziert nach Geschlecht und Alter. Die angegebenen Portionsgrößen und Lebensmittelverzehrmengen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene in der vorgestellten Nahrungsmitteltabelle sind dabei Orientierungswerte, die sich von den Lebensmittelempfehlungen des FKE bzw. der DGE ableiten. Grundsätzlich gilt jedoch das 6-5-4-3-2-1-Prinzip. Von Wasser, das als Getränk grün markiert ist, sollte man am Tag sechs Portionen zu sich nehmen, von der Portion Extra, die beispielsweise Rot hinterlegt ist und zu der Süßes, Fettes und Alkoholisches zählt, nur eine Einheit täglich.

So lernen Kinder spielerisch, was eine gesunde Ernährung ausmacht, wie viel sie von allem zu sich nehmen müssen, ohne dabei komplett auf das Naschen verzichten zu müssen. Damit das Ganze nicht nur in der Theorie verstanden wird, folgte im Anschluss auch der erste Praxistest. Gemeinsam wurden Obst-Gemüse-Spieße als gesunder Snack für Zwischendurch vorbereitet und gegessen. Damit sich das Thema aber grundsätzlich festigt, kam Apothekenmitarbeiterin Jeanette Pistner diese Woche erneut in den Kindergarten, um zusammen mit den Vorschülern ein gesundes Frühstück vorzubereiten, das natürlich im Anschluss auch gegessen wurde. Denn gemeinsam Zubereiten und Speisen macht dann immer noch am meisten Spaß. Als Belohnung und für die Teilnahme an dem Projekt erhielt jedes Kind noch einen Ausweis, der sie nun zu echten Vitamin-Detektiven befördert.